Sektion

Skitourentage in Bivio

Freitag
Anreise mit dem öV nach Juf. Nach einer kurzen Pause ging es bald die erste 'Rampe' (mehr als 40 Grad Steilheit) zum Punkt 2566 hinauf. Aus dem Nebel fielen vereinzelte Schneeflocken. Der erwartete Neuschnee der vergangenen Nacht war aber nirgends vorzufinden. Nun schien auch ein erstes und, leider, auch zum letzten Mal an diesem Tag, die Sonne. So konnten wir unser Gipfelziel, den Piz Turba (3018m) ausmachen. Die Sicht verschlechterte sich zusehends. So entschieden wir, vom Skidepot die Abfahrt anzutreten. Die ersten 500-600 Hm nahmen wir dann die Hilfe der GPS-Geräte in Anspruch. So gestaltete sich die Abfahrt nach Bivio zu einer Geduldsprobe. Nach fast zwei Stunden erreichten wir dann unsere Unterkunft, das Hotel Post. Dort genossen wir das feine Nachtessen und die Möglichkeit, wieder einmal 'als Gast in einem Lokal sein zu dürfen'.
 

Samstag
Da die Schneeverhältnisse (mehr als drei Wochen keine Niederschläge) in den schattigen Hängen nicht sehr 'toll' waren, entschieden wir uns, den Piz Crevasalvas über die Nordseite zu besteigen und ins Engadin abzufahren. Auch heute leisteten uns die Harscheisen in den steilen Rampen wertvolle Hilfe. Nach 12 Uhr erreichten wir den Gipfel, welchen wir wieder für uns alleine hatten. Auf der Abfahrt nach Plaun da lej begegneten wir dann wieder Tourengängern. Wir beneideten sie nicht, denn wir konnten von Firn zum schönsten Sulzschnee alles geniessen. Mit dem Postauto fuhren wir dann über den Julierpass wieder zu unserem Hotel zurück. Heute konnten wir einmal mehr den Reiz einer Überschreitung erfahren. Die Spannung in der Abfahrt an Hängen, welche man nicht hochgestiegen ist, ist einfach noch etwas grösser.
 

Sonntag
Von unserer Gastgeberin vom Hotel Post konnten wir einen Geheimtipp erfahren. Mit dem Alpentaxi fuhren wir zum Parkplatz Val d'Angel, stiegen dann zu einem unbekannten Gipfel auf. Nach einigem Auf- und Ab kamen wir dann überglücklich nach dem Mittag wieder im Hotel an. Heute war der Himmel nur blau, der Schnee nur weiss und die Berge hatten wir nur für uns. Nach einer letzten Pause im Restaurant fuhren wir mit dem öV wieder ins Rheintal zurück.