Aktivitäten

Naafkopf 2570 m

In Kürze:
Sehr schöne, lohnende, anspruchsvolle Tour bei den angetroffenen Verhältnissen.
Bestes Wetter, Fernsicht leider im Dunst.
Flora sehr reichhaltig, schön und vielseitig.
Wenig Leute unterwegs, einige mit Joggingschuhen!
Anforderungen: Distanz 15.1 km, Marschzeit 6:30 Std., Aufstieg 960m, Abstieg 1370m.

Bericht:
Nach meiner Info im Tourenportal, die Tour werde durchgeführt, meldet sich Flavio spät abends ab, weil er in Zermatt an einem Hochtourenkurs sei. Er habe sich für sämtliche SAC-Touren 2023 abgemeldet. Davon habe ich nichts erfahren. Wir werden also nur zu zweit unterwegs sein.

Abfahrt bei bestem Wetter um 7 Uhr in Balgach nach Malbun FL. Dort 'Mehrzweckhalt' mit Kaffee. Fahrt mit Bahn nach Sareis 2002m. Nun wandern wir auf dem sehr schön angelegten Fürstinnensteig via Spitz zum Augstenberg 2358m. Dort gibts Znünipause. Danach steigen wir teils recht steil zur Pfälzerhütte ab, kehren dort aber nicht ein. Es sitzen etliche Wanderer auf der Terrasse.
Wir steigen auf dem guten Weg weiter Richtung Naafkopf, wo nach kurzer Zeit die Abzweigung zum Liechtensteiner-Höhenweg kommt. Dieser führt Richtung Schesaplana. Es wird zunehmend steiler, der Weg etwas ruppiger. Ab etwa 2300m liegt immer öfter Sulzschnee auf Hartschnee, der aber gut begehbar ist. In der vorhandenen Spur trete ich bessere Tritte durch die steiler werdenden Hänge. Der Weg ist meistens unter dem Schnee und nur noch selten sichtbar. Es gibt nun mehrere Aufstiegsspuren durch die Steilhänge. An schneefreien Stellen ist es ab 2400m sehr steil, meistens weglos. Das Gelände ist kaum gestuft, grosse Vorsicht ist nötig. Wo irgend möglich trete ich darum Stufen im Firn. Ein restliches Stück führt über eine Kuppe mit Grasbüscheln auf den Gipfelgrat, wo es einfach wird. Um 12:20 Uhr erreichen wir den Gipfel und gratulieren uns. Vier Bergsteiger kommen in Joggingschuhen an und bedanken sich für meine Spur, unglaublich!!! Das war T5+!
Wir geniessen die grossartige Rundsicht. Allerdings sind die entfernteren Gipfel im Dunst leider kaum erkennbar.

Der Abstieg bis etwa 2300m erfordert grösste Vorsicht und braucht viel Zeit. Nachträglich gesehen hätten wir durch viel einfacheres Gelände zum Fürstensteig absteigen können. Von oben gesehen war das aber nicht sicher zu beurteilen. Wir geniessen ein verdientes Bier bei der Pfälzerhütte.
Dann folgt noch der lange Abstieg mit der 1.5 km langen Gegensteigung und 150m HD nach Malbun. Recht müde, aber zufrieden fahren wir nach dieser anspruchsvollen Tour nach Hause. Vielen Dank an Hanspeter für die Begleitung und das Fahren.