Aktivitäten

Gräppelensee 1307 m

Kurzbericht:
Sturmwarnung, darum Start bei Morgenrot 1 Std. früher als geplant. Kaffee im Chüeboden. Traumwetter, beste Schneeverhältnisse, recht kühl, Churfirsten im Sonnenglanz, ab Mittag bedeckt, mässiger Wind kommt auf, fröhliche Gruppe, sehr lohnende Tour.
Route vom Chüeboden rund um den bewaldeten Höhenzug vor dem Gräppelensee. Sicht auf Schafberg beeindruckend.
Distanz 10.15 km, 630m HD, Marschzeit 4 Std. 7 TeilnehmerInnen.

Bericht:
Wegen Sturmwarnung mit Regen oder Schneefall Start bei Stark schon um 7:30 Uhr. Selten intensives Morgenrot (Schlechtwetterbot) über dem Freschen bestätigt den Wetterbericht. Fahrt via Wildhaus zum Restaurant Chüeboden und dort Mehrzweckhalt in der schönen neuen Gaststube.
Abmarsch mit Schneeschuhen etwa um 8:45h beim PP des Restaurants. Wir steigen auf dem griffigen, harten Schnee schräg den recht steilen Osthang zur Anhöhe Burst hinauf. Gegenüber glänzen die Churfirsten in der Morgensonne, Himmel stahlblau! Die Schräghänge  fordern Kniee und Fussgelenke. Die nachfolgende Ebene bei Scharten (ausgeprägte Regenrinnen) ist darum willkommen. Anstatt den schönen Hang vor uns (wie eigentlich geplant) anzusteigen, biege ich einer Spur folgend nach links ab. Das büssen wir mit häufiger, zeitraubender Wegsuche in den folgenden unübersichtlichen Hängen. Es liegt viel mehr Schnee als erwartet, so dass Wege nicht oder kaum zu erkennen sind. Bei einem Stadel führt ein befestigter Weg hinauf nach Oberschwendi, wo wir auf den vorgesehenen Weg treffen, der nach Unterschwendi führt. Dort wird's Zeit für einen Znüni auf dem sonnigen Buckel 1272m, wo das gesuchte Strässchen von Alt St. Johann zur Neuenalp verläuft .
Nach der Znüni-Pause folgen wir dem Strässchen in den Bauwald. Eine Gruppe, die mit 2 Autos bis Unterschwendi gefahren war, machte sich dort vor uns auf den Weg. Wir biegen nach etwa 500m auf den Weg ab, der den Schwendigrat umrundet. Es hat eine recht tiefe, alte, harte Spur, die bei Bruchharst gezogen wurde. Bald wird der Wald lichter, der Neuenalpspitz und die Neuenalp werden sichtbar und bald danach der Lütispitz.
Inzwischen ist es völlig bedeckt, es kommt Wind auf, und es wird kalt. Die Spur verläuft lästig mühsam im Schräghang. Sobald es möglich ist, steige ich darum in den Talgrund der Neuenalp ab. Die Sicht wird extrem schlecht, und man sieht absolut keine Konturen vor sich. Wir peilen eine kleine Hütte auf der Anhöhe vor dem Gräppelensee an, um dort im Windschatten den Lunch zu essen. Das bewährt sich sehr.
Danach geht's weiter zum Gräppelensee, dessen Ufer kaum zu erkennen ist und weiter zu den Seehütten. Wir wählen kurz danach den Waldweg hinauf und über 'Ches' am Chüebodenberg vorbei. Steil geht es danach im Wald hinunter zu den Hängen über dem Restaurant Chüeboden. Auf dem harten Schnee, der mit etwas Pulverschnee bedeckt ist, haben wir in den steileren Abschnitten Mühe mit den Schneeschuhen nicht auszurutschen. Es ist ein probates Mittel, auf dem Hintern die steileren Partien hinunter zu rutschen. Dazu macht es noch Gaudi, wie gut zu hören ist. So kommen wir recht rasch beim Restaurant an, wo wir den Verdienten Schlusstrunk geniessen.
Es liegt eine herrliche Tour hinter uns. Das Sturmwetter kann kommen, der frühere Start hat sich voll ausgezahlt und einmal mehr fahren wir zufrieden heim.

Teilnehmer: Marcel+Hanni, Marlis, Bernadette, Mägi, Caroline und ich.
Fotos:          Caroline, Marlis und Peter