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Höchst 2044 m

In Kürze:
Sehr schöne Tour. Wetter kühl, kein Regen trotz Prognose, stark bewölkt teils neblig, keine Fernsicht.
Anforderungen: T4, schwindelfrei und trittsicher ab Nideri, HD 900m, Distanz 12.65 km, Marschzeit 4:50 Std. Pausen ca. 1 ½ Std.
Berge in Nebel oder Wolken. Wege gut, meist trocken, eher steil.
Sehr vielfältige, reiche, üppige Alpenflora, Blumenparadies!

Bericht:
Abfahrt Sonne Altstätten kurz vor 7 Uhr, stark bewölkt. Ankunft PP 'Höhi' Voralp 7:40 Uhr. Abmarsch um 7:50 Uhr auf dem meist recht steilen Strässchen am Kurhaus und Berghaus vorbei. Beidseits der Strasse stehen massenhaft weisse Germer im feuchten Hochmoor-Gelände. Bald kommen wir zu den Ruinen der Alt Hütte, Trinkpause. Nun auf ruppigem, steinigem Weg weiter Richtung Obersässhüttli. Wir sehen die spitzigen Chöpf. Kurz vor dem Hüttli biegen wir nach Süden ab, steigen an jungen Rindern vorbei zur Nideri. Dort bläst ein kräftiger, kühler Wind aus Süden. An einen Znünihalt ist hier nicht zu denken, obwohl es nach knapp 2 Std. Zeit dazu wäre. Es beginnt der blauweisse, sehr gut gepflegte Weg auf der Südseite des Grates zum Höchst. Bald finden wir im Schutz von Tannen einen guten Znüniplatz und verpflegen uns. Manchmal sieht man kurz den Walensee und ins Seeztal hinunter. Nebel kommt und geht in raschem Wechsel, so dass auch immer wieder der Tristencholben zu sehen ist. Ein Berglerpaar kommt von Lüsis herauf.
Auf dem sehr gut begehbaren, trockenen Weglein, wo beidseits das Gras gemäht wurde, marschieren wir in Ostrichtung durch die Steilhänge gegen den Höchst. Die Hänge sind voll von verschiedensten, teils seltenen Blumen, wunderbar! Besonders dominierend sind der Graue Alpendost und die Klettendistel. Kurz vor dem Gipfel geht's im Zickzack sehr steil hinauf zum Gipfel, wo wir gegen 11 Uhr eintreffen. Gipfelritual mit einem Chrüterli. Im Osten sind Stelli, Sichelkamm, Gamsberg und Margelkopf dann und wann in der wechselnden Bewölkung zu sehen. Auch der Walensee zeigt sich sehr kurz im Sonnenlicht.
Wir nehmen den Abstieg auf dem steilen ruppigen Weglein nach Obersess in Angriff, woher das Geläute der Kühe erklingt. Weiter geht's Richtung Untersess, wo uns auf halbem Weg die Sennerin mit einem riesengrossen, starken Muli entgegenkommt. Mit ihm macht sie Transporte von Unter- nach Obersess und hofft, dass der recht junge Muli das bald ohne Begleitung tun wird, wie früher derjenige vom Rotsteinpass. Wir unterhalten uns kurz mit der freundlichen Frau. Für uns wird's dann Zeit für den Lunch.
Bald danach führt der Weg durch den steilen Wald oberhalb des Voralpsees hinunter. Die Kräuter wachsen hier ausserordentlich üppig bis auf Brusthöhe. Wir kommen zur Forststrasse, die zum See hinab führt und folgen ihr auf dem Rundweg auf der Südostseite des Sees. Ein paar Leute baden, wir verzichten darauf, weil es relativ kühl ist. Jetzt kommt noch der lange Aufstieg zum Parkplatz.
Wir kehren in der Sennerei 'Höhi' ein und löschen den Durst. Ich gönne mir einen Bureschüblig. Nach dem kurzen Aufenthalt fahren wir sehr zufrieden heim.
TeilnehmerInnen: Caro, Mägi und ich.
Fotos: Caro und Peter Beyer