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Schillerkopf 2006 m

In Kürze:
Abwechslungsreiche, lohnende Tour, blauweiss, etwas Schnee, Wetterglück, reiche Flora, keine klare Fernsicht, höhere Berge in Wolken.
Anforderung: 1018m HD, Marschzeit 6 Std. Distanz 13 km.
Abstieg via Mondspitze 1967m.
TeilnehmerInnen: Caroline, Bernadette, Peter
Fotos: Caroline, Peter

Bericht:
Abfahrt um 07:15h nach Bürserberg. Wegen des Wetterberichts (Regen ab etwa 15 Uhr) verzichten wir auf einen Kaffeehalt und starten sofort gegen den Loischkopf, wo ein Bikerparadies mit Sesselbahn eingerichtet wurde. Es geht steil über die Wiesen hinauf, einen Weg hat es nicht. Gegenüber grüsst die Zimba. Auf dem Strässchen wäre ein erheblicher Umweg zu machen. Kurz nach der Bergstation des Sessellifts nehme ich den nicht mehr markierten Weg durch den Maisässwald, der auch auf früheren Touren schon nass war. Er ist auf der Karte Montafon noch eingezeichnet. Heute ist er ganz besonders nass, viel mehr als je vorher und teils nur noch schlecht erkennbar. Wir erreichen den Mühlebach mit dreckigen Schuhen aber ohne nasse Füsse und überqueren ihn. 
Kurz danach essen wir den Znüni und steigen dann weglos Richtung Schillerkopf bis wir den markierten Weg dorthin erreichen. Bald ist die Markierung blau/weiss. Durch lichten Wald steigen wir zur Mulde östlich des Schillerkopfs und sehen diesen erstmals. Auch der Weg durch den recht steilen Hang hinauf wird sichtbar. Es hat einige kleine Schneefelder, die wir queren müssen, kein Problem! Bald kommen wir zu den kleinen Kraxelstellen, die z.T. mit Ketten gesichert sind. Schöne Aussicht nach allen Seiten; leider ist es sehr diesig. Der Gipfel mit seiner senkrechten, hohen Ostwand sehen wir mehrmals kurz. Nach einer Lücke führt der mit Ketten gesicherte Weg durch den Steilhang ob dem riesigen Trichter des Kessilochs, Durchmesser 300 Meter und 100 Meter tief. Vor Jahren war hier ein recht hartes Schneefeld und die Kette unbrauchbar im Schnee eingefroren. Zur Sicherung steckten wir damals unsere Stöcke mit dem Griff nach unten so tief wie möglich in den Schnee. Heute geht's einfach und wir sind kurz danach um 11:15 Uhr auf dem Gipfel, gratulieren uns, essen den Lunch. Die Sicht ist leider eingeschränkt, die höheren Berge im Nebel, die andern im diesigen Licht nicht so klar erkennbar.
Bald dränge ich zum Abstieg, obwohl es nicht drohend nach Regen aussieht; aber wenn möglich möchten wir über die Mondspitze absteigen. Es geht auf dem ruppigen Weg recht steil durch die Föhren hinunter. Er führt an der Kante des Kessilochs (ein Naturdenkmal) entlang, so dass wir immer wieder bis auf den Grund des riesigen Trichters sehen können, wo viel Schnee liegt. Bald stehen wir auf dem Schillersattel und entscheiden uns auf Grund der Wetterlage, die Mondspitze zu überschreiten. Anstieg dorthin 1 Std. steht auf dem Wegweiser, was uns übertrieben scheint. Etwa auf halbem Weg dorthin beginnt es leicht zu regnen, und wir legen die Windjacken an. Bereits nach ½ Std. stehen wir beim speziellen Gipfelkreuz und essen noch etwas. Es regnet nicht mehr! Wir sehen das Strässchen, welches von Nenzing über das Klampera-Sättele ins Brandnertal führt, eine beliebte Bikeroute.
Wir steigen auf dem Weg mit den vielen kleinen, lockeren Steinen vorsichtig zum Sättele ab. Der Weg zum Parkplatz am Dünserberg via Furklaälpele, Ronaalpe, Dunza ist nicht ganz einfach zu finden, so dass ich immer wieder die Karte und SchweizMobil brauche. Etwa um 14:30 Uhr sind wir zurück und geniessen im Restaurant einen Kaiserschmarren und löschen den Durst.
Wir sitzen auf der Terrasse direkt über der Talstation der Sesselbahn, wo sie mit den Bikes Schlange stehen. Es hat mehrere Biketrails mit Sprüngen, Steilwandkurven etc. durch den Wald und über die Alp, die teils sehr schnell befahren werden. Sehr viele Autos und Wohnmobile mit Bikeständern stehen auf den übervollen, neuen Parkplätzen, Biker, wo man hinschaut! Ein richtiger Hotspot!
Zufrieden gehen wir nach einem Kaffee zum Auto und fahren nach der gelungenen, sehr schönen Tour heimwärts. Das angesagte Regenwetter kommt erst am Abend.