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Dammazwillinge SW Pfeiler & Gletschhorn Südgrat

Abgeschreckt von den neuerdings immer öfters publizierten weissen Balken auf Meteo Schweiz haben wir spontan das Kletterwochenende von weit nach nah verlegt: es ging nicht mehr ins Furkagebiet, sondern in die nahe gelegenen, wohl bekannten Kreuzberge. Die Flugroute und die Teil-Überschreitung sämtlicher Kreuzberge wurden ins Auge gefasst, zumal diese Unternehmungen die Herzen der Teilnehmer teils bereits länger höherschlagen liessen.

Die Schlüsselstelle, die es für unsere Gruppe am ersten Tag in der Flugroute zu meistern gab, war schnell identifiziert: Das Abklettern mit der Traverse in der zweiten Seillänge. Mit etwas Kreativität verwandelten wir diese knifflige Kletter-Passage zu einer kleinen Via Ferrata, wodurch wir allfällige Traumata in physischer und psychischer Hinsicht prophylaktisch verhindern konnten. Anschliessend gings mit viel beherzten Tritten und Griffen weiter dem Gipfel entgegen, wo wir bei herrlicher Aussicht empfangen wurden. Ohne die Abseilpiste bei den gelben Markierungen verfehlen zu können, waren wir in Windeseile bei Bier & Vesper-Plättli in der Roslenalp zurück.

Um am Sonntag den Sonnenaufgang in der Scharte vom 7. und 8. Kreuzberg zu geniessen, gingen wir bereits um halb 6 Uhr mit Stirnlampen montiert von der Hütte los. Anschliessend folgte ein alpines Abenteuer vom 8. Kreuzberg bis zur Scharte zwischen dem 4. und 5. Kreuzberg, wo wir teils mit Kletterfinken, teils mit Bergschuhen nach abschüssigen Abseilstellen suchten und die Tiefblicke ins Rheintal aufsaugten. Gut bedient stiessen wir danach noch auf das gelungene Kletterwochenende im heimischen Alpstein auf der Roslenalp an.

Tourenleiter: Kevin Kohler