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Fronalpstock 2124 m

Kurzbericht:
Tour wetterbedingt um 1 Tag vorverschoben.
Ab PP Talalpsee Richtung Spaneggsee, Alp Hummel, Fronalppass, Fronalpstock.
Schlüsselstelle kurz vor dem Gipfel, steiler Kamin mit Ketten gesichert, T4.
Flora, Temperatur, Rundsicht, Wetter, alles bestens!
Abstieg via Spaneggsee mit Bad.

Daten:
4 TeilnehmerInnen, Distanz 17.92 km, 1115m HD, Marschzeit 6:30 Std. Schwierigkeit T4 statt T3 wie in der Ausschreibung.

Bericht:
Abfahrt um 7:45h in Balgach via Filzbach zum PP Talalpsee 1123m.
Abmarsch um 8 Uhr, vorbei am glasklaren Talalpsee, mit Spiegelbild des Hintertals dank Windstille. Steiler Anstieg zur Bergstation der Transportbahn, sehr angenehm dank kühler Luft. Auf dem Feldsträsschen steigen wir ob dem Spaneggsee weiter zur Alp Hummel, wo sehr viele Rinder weiden. Bald danach machen wir um 9:45 Uhr die Znünipause an der Sonne.
Wir steigen weiter am Plattencharren (Kalkstein mit Wasserrillen) vorbei zum Plattengaden und dort weiter durch kniehohe Plaggen. Es folgt eine Senke, schneeweiss mit blühendem Hahnenfuss. Nun geht's auf steilem, teils nassem Weg hinauf zum Fronalppass. Der Fronalpstock steht mächtig vor uns und wir stärken uns noch einmal mit Speis und Trank. Tödi, Glärnisch, Rautispitzen  sind vor uns, hinten die gewaltigen Felsen der Mürtschenstock-Westwand und weit im Norden der Mattstock.
Nun kommt der bergsteigerische Teil. Über Alpwiesen und teils von schweren Regenfällen nassem Weglein steigen wir über die Zelsegg der Schlüsselstelle unterhalb des Gipfels entgegen. Sie wirkt abschreckend und provoziert eine entsprechende Warnung an eine Teilnehmerin, sie müsse dann auch wieder absteigen können. Da ich sie und den mit Ketten gut abgesicherten Kamin kenne, beruhige ich und sage, sie werde das mit 'links' bewältigen. Sie schafft das gut und nimmt nur im obersten Teil des Kamins einmal meine Hilfe in Anspruch. Nun geht's durch den Westhang auf einem steilen, steinigen, variantenreichen Weglein zum Gipfel hinauf, den wir um 11:40 Uhr erreichen. Etliche Bergler kamen uns schon von oben entgegen, andere lagern auf dem Gipfel. Alle kamen und weitere kommen von der Fronalp auf der Glarnerseite herauf.
360° Rundsicht bei beginnender leichter Bewölkung in den Bergen ringsum und weit im Westen. Ringelspitz, Sardona, Segnes, Tödi, Glärnisch mit Klöntalersee, Rautispitzen, Linthebene, Alpstein und in unmittelbarer Nähe der Mürtschenstock mit den riesigen Felswänden auf seiner Westseite. Herzliche Gratulationen, Fotos. Dann geniessen wir bei wärmender Sonne die Mittagsrast auf dem windstillen Gipfel.
Etwa um 12:30 Uhr beginnen wir den Abstieg. Im Kamin ist Unterstützung beim Suchen der Tritte nötig; aber alles geht gut. Besonders auf dem Grat der Zelsegg, aber auch auf dem ganzen übrigen Weg geniessen wir die Blumenpracht mit Feuerlilien, Steinnelken, Steinröschen, Strauss-Glockenblumen und unzähligen weiteren Arten. Wir kommen flott voran, und bei der Alp Hummel entscheiden wir uns, ein Bad im Spaneggsee zu nehmen. Der Weg dorthin ist auf der Karte vorhanden. Er wird offensichtlich selten benutzt und ist oft kaum erkennbar. Bald kommen wir bei der Lochhütte vorbei. Kurz danach sehen wir den See und unser Badeplätzchen, eine saubere Wiese, die wegen des Hochwassers bis in den See hinein reicht. Keine Steine, nur weiches Gras für den Einstieg ins recht kühle, kristallklare Wasser, herrlich erfrischend zum Schwimmen! Wir essen und trinken etwas, lassen uns von der warmen Sonne trocknen, geniessen die schöne Lage am See mit den Felswänden des Mürtschenstocks und schwimmen danach noch eine zweite Runde.
Bald geht's auf kaum erkennbaren Wegspuren weiter durch die Hänge und Alpwiesen entlang des Sees, vorbei an zahlreichen Rindern in Richtung Bergsträsschen zur  Bergstation der Bahn. Dort beginnt der steile, steinige Abstieg zum Hinter Tal, dann dem Talalpsee entlang und hinauf zum Talalpsee-Beizli. Die Terrasse ist voll belegt; aber in Selbstbedienung holen wir unsere Durstlöscher und rasten im Schatten der Bäume auf der Holzbank. Danach ist der Weg zum Auto kurz, die Heimfahrt verläuft problemlos und um 18 Uhr kommen wir in Balgach an.
Eine sehr schöne, abwechslungsreiche Tour bei besten Verhältnissen bleibt Erinnerung.
Vielen Dank an die TeilnehmerInnen Elisabeth, Barbara, Martin.

Peter