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Kanisfluh 2044 m / NEU Sassauna 2308 m

Kurzbericht:
In der Narzissenzeit auf die Sassauna ob Schiers im Prättigau.
Recht steiler Aufstieg ab Sponda über Huoben, Südostgrat auf den Gipfel, teils weglos.
Wunderbare Alpenflora, anfangs drückende Hitze, dann angenehm.
HD: 1070m, Marschzeit: 4 ½ Std., Distanz: 10.08km, Teilnehmer: 11.
Wetter wolkig, Gipfel ringsum im Nebel, erst im Abstieg etwas Fernsicht.

Bericht:
Abfahrt um 7:30h beim Stossplatz nach Schiers und ab dort auf etwas abenteuerlichem Strässchen zu den Abstellplätzchen unter der Alp Sponda 1210m.
Steil geht's kurz durch den Wald Richtung Alp Sponda, wo Kühe weiden. Wir überwinden einige Viehhütezäune in tiefem Gras bis wir weiter oben den kaum benutzten Waldweg erreichen. Bald erreichen wir wieder offene Alpwiesen, wo es auf Wegspuren durch tiefes Gras meist steil hinauf geht. Es ist drückend heiss und alle schwitzen. Schon entdecken wir erste Narzissen und je höher wir steigen, desto mehr hat es, bis die Hänge weiss davon sind. Die Flora wird immer vielfältiger und alpiner. Erster Trinkhalt nach einer Stunde mitten in den Narzissen.
Bald steigen wir bei den Hütten von Huoben vorbei und auf jetzt gutem Weg zum Planstafelsboda 1810m, wo wir nach etwa 1 ½ Std. den Znüni verzehren. Dank Wind und Wolken ist die Temperatur sehr angenehm geworden. Auf gutem Weg geht's weiter nach Stelli, wo der steile, wenig begangene Südostgrat beginnt. Im frischen Wind kommen wir sehr gut voran. In der Mulde im Südhang der Sassauna liegt noch recht viel Schnee. Ob er fest genug sein wird, um auf den Schuhen darauf abfahren zu können? Unser Weg bleibt schneefrei bis zum Gipfel, den wir um 11:30h nach 2 ¾ Std. erreichen.
Nach dem Gipfelzeremoniell gönnen wir uns eine lange Pause und geniessen den Lunch. Leider verdecken Nebel und Wolken die Gipfel ringsum. Kurz öffnen sich Durchsichten auf Schesaplana, Falknis, Vilan und zum Hochwang. Im Nordhang liegt noch viel Schnee. Bei einem Bergsteiger, der von der Schesaplanahütte kommt, hole ich mir Infos zum geplanten Abstieg über den Westgrat. Er sei schneefrei und gut zu begehen.
Auf dem obersten Schneefeld zu Südseite mache ich einen Rutschversuch; aber der Schnee ist zu weich dafür. So müssen wir auf das Gaudi auf diesen langen, lockenden (Ski-)Hängen verzichten. Die meisten sind froh darüber… Der Abstieg auf dem Westgrat verläuft speditiv bis zum P. 2015, wo die Querung durch die wilde Südwestflanke beginnt. Wir durchqueren sie problemlos und nun geht's Richtung Eggli, wo die Bergstation der Luftseilbahn von Fanas endet. Wir freuen uns auf die Einkehr auf der Tarrasse des Berggasthauses Sassauna, wo wir sehr freundlich begrüsst und bedient werden.
Nach einem längeren Halt steigen wir über die blumenreichen (Ski-) Hänge von Fatans ab, queren die beiden Tobel ob Sponda, und auf dem steinigen Flursträsschen geht's hinunter zum Strässchen, auf dem wir am Morgen herauf fuhren. Kurz danach sind wir bei unseren 3 Autos.
Für die Rückfahrt wähle ich das bessere Strässchen nach Fanas und weiter via Grüsch, Klus, Landquart ins Rheintal. Gute Erinnerungen an diese abwechslungsreiche Tour in einer fröhlichen Gesellschaft bleiben zurück, bei der als einziger Makel die fehlende Fernsicht bleibt.
Teilnehmer:
Hanspeter, Marlis, Gerda, Mägi, Monica, Menga, Helena, Eveline, Isabella, Dario und ich.